Wer hat dieses Phänomen eigentlich erfunden, dass bei der Vergabe einer Führungsrolle meistens der Mann den Job bekommt? Auch wenn die Qualifikation und die Kompetenz bei beiden Kandidaten gleich ist. In den Augen einiger Entscheider wohl oder übel die Natur. Denn Frauen können - oh Gott - schwanger werden und gelten somit als riskanter Faktor für das Unternehmen. Das heißt, Mama und weibliche Führungskraft passt nicht zueinander? Blödsinn. In meinen Augen eine veraltete Ansichtsweise. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. In unendlich vielen wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass weibliche Führungskräfte soviel mehr dazu beitragen, ein WIR-Gefühl zu entwickeln. Frauen denken flexibler, können Gefühle besser ausdrücken, Geisteszustände an Mimik und Gestik ablesen, und haben die Fähigkeit Konflikte zu entschärfen. Das heißt, das Mitgefühl einer weibliche Führungskraft spielt bei Entscheidungen eine große Rolle. Zum Glück erkennen dies mittlerweile auch viele Firmen und lassen sich von dem *Risikofaktor (schwangere) Frau* nicht von ihrer Idee abbringen, bessere Ergebnisse und ein angenehmeres Teamgefühl durch mehr weibliche Power im Management zu erzielen.
Als ich in der Situation war, eine Führungsrolle übernehmen zu können, wurde sich im ersten Schritt - ganz klar - für meinen männlichen Mitstreiter entschieden. Ich war Mama. Da haben wir es. Ich war enttäuscht, doch innerlich ahnte ich, wie es kommen wird. Er war ein Alphatier, hatte wenig Mitgefühl, war ein Zahlenmensch und konnte das Team nicht an die Hand nehmen. Es kann nicht gutgehen, die Voraussage einer künftigen Entwicklung nur als ICH und mit Hilfe von Formeln an die oberste Geschäftsebene zu übermitteln. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Führungsrolle auch bekommen hätte, wenn nicht noch ein dritter, männlicher Kandidat zur Auswahl gestanden hätte. Egal. Nach einem halben Jahr bekam ich die Möglichkeit, trotz der Tatsache, dass ich Mama war und dadurch auch nur eingeschränkte Arbeitszeiten hatte, das Team zu führen. Aus den vielen Feedbacks der Mitarbeitergespräche und auch denen meines Vorgesetzten fühlte ich mich bestätigt, meine Sache als weibliche Führungskraft ganz gut zu machen :)
Natürlich machen uns Frauen die oben genannten Fähigkeiten auch sensibler und verletzbarer. Wir hinterfragen manche Schritte und Entscheidungen einmal mehr und berücksichtigen alle Eventualitäten. Dabei kann der ein oder anderen Eventualität auch mal nicht so viel Beachtung geschenkt werden. Wir Frauen tragen wahnsinnig viel auf den Schultern. Wir sind Multitalente, die aus dem Ursprung mit Kindern und dem ganz normalen chaotischen Alltag gelernt haben, zu improvisieren, zu organisieren und zu managen. Was wir Frauen noch mehr lernen sollten ist, das ICH nicht hinten anzustellen. Auch als Führungskraft und/ oder Mama darf ich auch mal alles von mir abschütteln und Zeit nur für mich einräumen. Damit das Managen noch lange so gut funktioniert und noch mehr Frauen für ein WIR-Gefühl in der Businesswelt sorgen.
Ich helfe dir dabei, dir selbst bewusster zu werden und deine Balance im Wir und Ich zu finden. Melde dich gerne bei mir.