Der Herbst ist da und somit auch die leidige Erkältungszeit. Wie bereits im Frühjahr durch verschiedene Virologen, maiLab und andere Wissenschaftler vorhergesagt, steigen die Zahlen der Corona-Infizierten. Was das nun bedeutet, wird viel diskutiert. Kann es wie im Frühjahr wieder zu Kita- oder Schulschließungen kommen? Durch strengere Regeln und Verbote soll dies ja verhindert werden. Aber was wenn doch? Da schwirrt mir die eine Frage im Kopf: Wie bekomme ich die Kinderbetreuung und meinen Job im Homeoffice erneut unter einen Hut? Das kennst du sicherlich und stellst dir vielleicht auch genau diese Frage. Ich möchte dir von meinen Erfahrungen berichten, was ich aus dem Frühjahr mitgenommen habe und jetzt vielleicht ein bisschen besser machen kann…
Was ich noch heute weiß, es war ein enormer Kraftakt für unsere ganze Familie, in den Lockdown-Monaten alles zu koordinieren. Ich kann von Glück reden, dass ich schon eine 12-jährige Tochter habe, die super selbstständig ist und viel mit angepackt hat. Und gleichzeitig brauchte auch sie meine Hilfe beim Lernen zu Hause. Es ist ja nicht nur das Lernen was herausfordernd war, sondern eben auch die Stoffvermittlung. Plötzlich war ich nicht nur Mama und Coachin, sondern ersetzte auch den Mathelehrer oder die Englischlehrerin in der Schule. Davon könnt ihr sicherlich ein Liedchen singen. Anfänglich war es wahnsinnig chaotisch und es sind hin und wieder die Fetzen geflogen. Das wollten wir ganz schnell ändern. Wir haben uns also nach relativ kurzer Zeit eine Tagesstruktur aufgebaut. Von Montag bis Freitag, einen kompletten Wochenplan. So wusste jeder, wann was gemacht wird und wann wer Zeit für sich oder seine Pausen hat. In der Theorie. Denn ich habe ja auch noch ein kleines 2-jähriges Mädchen, was ebenfalls Aufmerksamkeit wünscht und sich nicht unbedingt an eine durchgetaktete Tagesstruktur hält. Es war Segen und Fluch zugleich, dass auch mein Mann zu dem Zeitpunkt im Homeoffice arbeitete. Einerseits konnten wir uns im Wochenplan gut aufteilen, wer macht mit welchem Kind was und wer kann wann konzentriert arbeiten. Doch es war auch eng und laut zu Hause. Wir waren natürlich nicht darauf vorbereitet, plötzlich 2 Büros zu Hause zu haben. Eins hatten wir und eins richteten wir uns mal in der Küche und mal im (Durchgangs!)Wohnzimmer ein. War nicht optimal, aber besser als nichts. Inzwischen sind wir umgezogen und haben eine größere Wohnung. Also, falls es nochmal zur Kita- und Schulschließung kommt, haben wir nun mehr Freiraum. Es blieb nicht aus, auch mal abends, wenn die Kinder im Bett waren noch eine Stunde zu arbeiten, oder auch morgens, bevor sie aufgestanden sind. Dadurch haben wir unseren Job größtenteils umsetzen und zudem für unsere Kinder da sein können. Ich würde es heute genau so wieder machen. Bis auf das Chaos und die Fetzen am Anfang. Einen Wochenplan erstellen, sich mit allen Betroffenen gut abstimmen und Zeit für Pausen und das Spielen und Lachen mit den Kindern einräumen.
Was genau habt ihr gemacht, um eure Kinder zu betreuen und dennoch arbeiten zu können? Wenn es nicht so gut funktioniert hat, wie hättest du es stattdessen gerne gehabt? Und wie könntest du das vielleicht im Falle eines 2. Lockdowns umsetzen? Gibt es etwas, was du auch mit deinem Arbeitgeber vorab besprechen und abstimmen könntest? Schau mal zurück ins Frühjahr und versuche aus den guten Erfahrungen und einigen Fehlern etwas mitzunehmen. Du wirst gewappnet sein für das was vielleicht kommt, ganz sicher!